Alex Hanimann
Trapped – Fallen und Raster
30 01 18
08 04 18

Das Jahr 2018 startet die Kunsthalle Darmstadt mit dem Schweizer Künstler Alex Hanimann (*1955 Mörschwil, St. Gallen), welcher mit seinen Arbeiten den Auftakt in ein Programm gibt, das sich bis zum Sommer Tendenzen der Fotografie und damit dem Sehen selbst widmet. Hanimann arbeitet mit komplexen Bildsequenzen und Verweisstrukturen, die er herstellt, um sie anschließend wieder aufzubrechen. Damit erforscht er die visuelle Logik unserer Bilderwelt ebenso wie verschiedene Denk- und Wahrnehmungssysteme. Eine besondere Rolle spielt dabei für ihn die Beziehung zwischen Mensch und Tier.

Im Rahmen der Ausstellung zeigt Alex Hanimann erstmals eine neue Serie, für die er mit Fotofallen entstandene Aufnahmen aus mehreren Forschungsprojekten gesammelt hat. Die Bildproduktion beruht auf einem Automatismus, der durch die Bewegung eines Tieres ausgelöst wird. So entstehen Zufallstreffer von Wildtieren in ihrer Umgebung, die dem menschlichen Auge sonst verborgen bleiben. Hanimann überführt die Aufnahmen der Wildtierkameras, die meist zu wissenschaftlichen Zwecken genutzt werden, vergrößert und in Leuchtkästen montiert in den Bezugsrahmen der Kunst und stellt die wissenschaftlich analysierende, ökonomisch motivierte, von Überlegenheitsgefühl begleitete Sichtweise des Menschen auf die Tierwelt in Frage.

Neben den Fotofallen-Bildern wird eine Reihe großformatiger Raster-Arbeiten gezeigt, die zwischen 2006 und 2013 entstanden und für die Ausstellung aus unterschiedlichen musealen und privaten Sammlungen zusammengeführt werden. Die meisten Rasterbilder beruhen auf ikonischen Zeitungsbildern vornehmlich der 1960er- und 1970er-Jahre, die Alex Hanimann digitalisiert, vergrößert und mit einem eigenen Druckraster versehen, anschließend in großformatige schwarzweiße Tuschezeichnungen übersetzt hat.

Eröffnung: 28.01.18, 17 Uhr

Die Ausstellung wird unterstützt von