Do / 08.05.25 / 19 Uhr
Ekkehard Maaß
Kunst und Literatur des Undergrounds in der DDR

Bericht über die Künstlerszene am Prenzlauer Berg und den Literarischen Salon in der Schönfließerstraße 21.

Zum 8. Mai: Der 8. Mai im Spiegel des Ukrainekrieges - Lieder von Wolf Biermann und Bulat Okudshawa zur Gitarre
 
Ekke Maaß, geboren 1951 in Naumburg/Saale, studierte Theologie und Philosophie. Wegen seiner Freundschaft zu Wolf Biermann und des Sammelns von Unterschriften gegen seine Ausbürgerung wurde er von der Humboldt-Universität relegiert und im OV Keller von der Staatssicherheit «zersetzt». 1978 gründete er in seiner Wohnküche in der Schönfließer Straße einen literarischen Salon, der zu einem wichtigen Treffpunkte einer unangepassten Künstlerszene wurde. 2017 erschien die Dokumentation ‹sprachzeiten›, eine Zusammenstellung von Texten der damals jungen Autoren, von Stasiakten, Fotos und der Kunst, die im Salon zu sehen ist. 
 
Ekke Maaß hatte in der DDR inoffizielle Kontakte zu Angehörigen der sowjetischen Armee, er spricht fließend Russisch und bereiste ausgiebig die Sowjetunion, wo er u. a. dissidentische Autoren und Künstler besuchte. Seit 1996 leitet er die von ihm gegründete Deutsch-Kaukasische Gesellschaft mit politischen, humanitären und kulturellen Projekten und intensiver Menschenrechts- und Flüchtlingsarbeit. 2011 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. 2022 erschien sein Buch ‹fluchtzeiten›.

Ekke Maaß bei der Eröffnung der Ausstellung ‹Eingebrannt› am 29. März.
Foto: Jürgen Mai, 2025.