Fr / 03.11.23 / 19 Uhr
First Friday mit Doppeleröffnung,
Artist-Talk und Musik-Performance

‹in situ› ist eine politische Ausstellung im Programm der Kunsthalle Darmstadt. Vor dem Hintergrund der Verbrechen der NS-Zeit wendet sie sich Rassismus, Rechtsradikalismus und Antisemitismus zu. Acht Künstler*innen und ein Kollektiv zeigen im Studio West, wie Geschichte für nachwachsende Generationen aktualisiert werden kann. Zur Eröffnung am First Friday moderiert Anastasia Tikhomirova ein Gespräch mit Leon Kahane und ‹Schandwache›. Im Anschluss präsentiert die Künstlerin und Musikerin Maria Margolina aka Slovva ein Liveset, das ihre Werkreihe ‹Traces of Continuity› aufgreift.

Den archäologischen Begriff ‹in situ› ist auch als Aufforderung zu verstehen, vor der eigenen Türe zu kehren. Tatsächlich eröffnete im Juni 1936 die zweite Station der Wanderausstellung ‹Entartete Kunst›, mit der die Avantgarde diskreditiert und ins Exil getrieben werden sollte, im kriegszerstörten Vorgängerbau der Kunsthalle Darmstadt.

Im Studio Ost gegenüber eröffnen wir gleichzeitig die Ausstellung ‹Teilstücke› von Sylvia Heidt. Mit Food-Art, Poesie und Video erschafft die Künstlerin eine minimalistische Rauminstallation, in deren Mittelpunkt ein beliebtes Küchengewürz steht.

Abb. nach: Leon Kahane, ‹20. November 1945›, 2022
© Leon Kahane